Mehrgewicht ist kein Makel – sondern Teil unserer Vielfalt.

Mehrgewicht ist kein Makel – sondern Teil unserer Vielfalt.

Mein Interview in den Kieler Nachrichten & warum es Zeit ist, unsere Sicht auf Körper zu verändern

Vor Kurzem hatte ich die Möglichkeit, in den Kieler Nachrichten im Zuge der Vorstellung von CURVYBEACHGIRL über ein Thema zu sprechen, das mir sehr am Herzen liegt: Mehrgewicht in der deutschen Gesellschaftund wie viel Diskriminierung, Vorurteile und fehlendes Verständnis damit immer noch verbunden sind.

Im Fokus des Interviews stand die Vorstellung von CURVYBEACHGIRL: Einer Marke, einem Safe Space, einer Community für Frauen* mit Mehrgewicht. Für all jene, die in unserer Gesellschaft oft nur „mitgemeint“ sind – aber selten aktiv angesprochen oder gar gefeiert werden.

Als Gründerin von CURVYBEACHGIRL stehe ich öffentlich für Body Positivity, Plus-Size-Sichtbarkeit und echte Selbstakzeptanz. Umso wichtiger war es mir, in diesem Interview nicht nur meine persönliche Geschichte zu erzählen – sondern auch klar Stellung zu beziehen.

Man sieht uns – aber hört uns nicht.“

Mehrgewichtige Menschen werden in unserer Gesellschaft zwar ständig „gesehen“ – aber nicht wirklich gehört. Statt Empathie begegnet man uns oft mit Urteilen, Belehrungen oder spöttischen Blicken. Viele Menschen scheinen zu glauben, sie wüssten alles über uns, nur weil sie unseren Körper sehen. Dabei bleiben so viele Realitäten unsichtbar:

  • gesundheitliche Hintergründe
  • psychische Belastungen
  • gesellschaftlicher Druck
  • oder einfach die Tatsache, dass nicht jeder Körper einem vermeintlichen (und fragwürdigen) Ideal entsprechen muss, um wertvoll zu sein.


Der tägliche Kampf um Raum

Ob im Café, im Fitnessstudio, im Büro oder einfach auf der Straße: Als mehrgewichtiger Mensch ist man oft damit beschäftigt, sich vor Angriffen zu schützen, nicht aufzufallen oder sich ständig rechtfertigen zu müssen.
Der eigene Körper wird kommentiert, analysiert oder als Projektionsfläche für Scham benutzt – und das ungefragt.

Es ist manchmal ein Kraftakt, trotzdem seinen Weg zu gehen. Sich Raum zu nehmen. Neues zu wagen. Sich zu zeigen, obwohl man weiß, dass man möglicherweise verletzt wird.

Und genau deshalb spreche ich darüber.


Warum wir mehr Vielfalt brauchen – nicht mehr Diäten

Ich wünsche mir, dass wir endlich wegkommen von der Fixierung auf Körperformenund hin zu mehr Menschlichkeit. Denn echte Vielfalt heißt, dass alle Körper gesehen und respektiert werden. Dass Gesundheit nicht versucht wird am Gewicht abzulesen. Und dass jeder Mensch das Recht hat, ein Leben frei von Judgement zu führen.


Sichtbarkeit ist politisch – auch im Bikini

Mit CURVYBEACHGIRL will ich zeigen: Du darfst du selbst sein. Am Strand. Im Alltag. Im Leben.

Denn unsere Körper sind keine Fehler. Sie sind Erfahrungen, Geschichten, Lebensrealitäten.
Und sie verdienen Respekt – nicht erst dann, wenn sie „optimiert“ wurden.


Danke an die Kieler Nachrichten, dass sie mir die Möglichkeit gegeben haben, meine Stimme zu erheben.

Und an alle, die sich tagtäglich gegen Gewichtsdiskriminierung stellen: Ihr seid nicht allein.

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Fülligere Frauen sind oft sozial isoliert Artikel in der Kieler Nachrichten

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